Michael Stietz ist Senior Vice President & Chief Procurement Officer der Körber AG. In seiner Verantwortung liegen die Leitung und Entwicklung des Konzerneinkaufs sowie die strategische Ausrichtung der Supply-Chain-Management-Funktion. Er und sein Team arbeiten mit rund 10.000 Lieferanten in 80 Ländern zusammen.
Herr Stietz, wieso ist das Thema Nachhaltigkeit so wichtig im Einkauf & Supply Chain Management?
Bei Körber wird rund 50 Prozent unserer Konzernleistung zugekauft. Damit resultiert ein Großteil der CO₂-Emissionen aus unseren Lieferketten. Wenn wir als Körber einen signifikanten Beitrag zur Reduktion leisten wollen, geht dies daher nur unter der Einbeziehung unserer Lieferanten.
Welche Möglichkeiten hat der Körber-Einkauf, den CO2-Fußabdruck des Konzerns zu reduzieren?
Dem Einkauf kommt bei dieser Thematik eine Schlüsselrolle zu. Es gibt verschiedene Optionen, mit denen sich die interne Reduktion des CO₂-Fußabdruckes aktiv steuern lässt und die wir gemeinsam im Team mit unseren Lieferanten angehen. Wir können etwa über Lieferanteninnovationen im Produktentstehungsprozess Einfluss auf Materialen nehmen oder über Mobilitätskonzepte unsere Lieferketten nach Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ausrichten.
Wie stellt sich Körber diesbezüglich auf?
Wir haben hierzu etwa unser gesamtheitliches Lieferantenmanagement und die damit einhergehenden Verfahren für die Registrierung, Qualifizierung, Auftragsvergabe sowie die Lieferanten-Auditierung angepasst.
Welche Erwartungshaltung gibt es dabei konkret an die Lieferanten?
Bei uns ist das Thema Nachhaltigkeit ein erfolgskritischer Faktor, daher ist es uns wichtig, dass unsere Lieferanten dies ebenso verinnerlichen. Gemeinsam besprechen wir konkrete Maßnahmen zur CO₂-Reduktion.