Gestalter, Macher, Pioniere

Rund 13.000 Mitarbeiter, global aktiv und begeistert von Innovation – so erreichen wir Marktführerschaft durch Technologieführerschaft. Wir sind Körber. Unser Konzern stellt sich vor.

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Wir sind Körber

Körber ist ein international führender Technologiekonzern mit rund 13.000 Mitarbeitern an über 100 Standorten weltweit. Wir sind die Heimat für Unternehmer – und setzen unternehmerisches Denken in Erfolg für unsere Kunden um. Die Körber AG führt den Konzern mit seinen vier Geschäftsfeldern Digital, Pharma, Supply Chain und Technologies.

Insights

Die Körber Insights zeigen das gesamte Spektrum der Körber-Welt: Wir geben Einblicke in spannende Entwicklungen und Trends, in Innovationen und Technologien. Außerdem stellen wir Persönlichkeiten vor, die Körber mit ihrem Unternehmergeist und neuen Ideen jeden Tag vorantreiben.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Wir entwickeln innovative Produkte, Lösungen und Services für ein nachhaltigeres Morgen und stellen die Menschen vor, die sie möglich machen. Erfahren Sie mehr in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2024.

Online Nachhaltigkeitsbericht 2024 PDF Nachhaltigkeitsbericht 2024

Karriere

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Teamplayer gesucht: Know-how, Kreativität und Engagement unserer Mitarbeiter haben uns zu einem erfolgreichen Technologieunternehmen in Deutschland und weltweit gemacht.  Jetzt wollen wir die Zukunft gestalten – mit Ihnen! Wir bieten spannende Positionen für Experten, Berufseinsteiger, Studierende und Schüler. 

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„Moderne Führungskultur wirkt leistungssteigernd“

Ein innovationsförderndes Arbeitsklima, mehr Vielfalt und der Mut zu unbequemen Wahrheiten sind heute zentraler denn je für den Unternehmenserfolg. Im Interview erklärt Gabriele Fanta, Head of Group Human Resources, wie die neuen Führungsprinzipien bei Körber ein fruchtbares Miteinander im Arbeitsalltag gezielt stärken.

Einkauf und Supply Chain Management

Einkauf und Supply Chain Management

Zukunftsorientiertes gemeinsames Handeln ist das Fundament einer nachhaltigen Beschaffung. Körber als global führender Technologiekonzern legt daher großen Wert auf einen optimalen Einkauf von Material und Dienstleistungen.

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Umwelt

Gemeinsam auf dem Weg zu ‚Net Zero‘: Körber setzt auf konsequente CO₂e-Reduktion in allen Bereichen

Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Um die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, hat die internationale Staatengemeinschaft in Paris ehrgeizige Ziele formuliert.

„Bei der Emissionsreduktion liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Zusammenarbeit – sowohl intern als auch extern. Ohne eine enge Kooperation aller relevanten Funktionen und Experten im Unternehmen sowie mit Kunden und Zulieferern können wir unsere ambitionierten Klimaziele nicht verwirklichen. Ob es darum geht, konventionelles Gas zu ersetzen oder Lösungen für die Nutzung von grüner Energie zu finden, wo sie aktuell noch nicht verfügbar ist – es braucht immer das Know-how eines engagierten funktionsübergreifenden Teams, um die richtigen Wege zu finden.“

Michaela Thiel, Head of Sustainability, Körber AG

Auch Körber übernimmt Verantwortung und verfolgt eine klare Strategie: „Wir senken unsere Treibhausgasemissionen mit einer umfassenden Strategie und konkreten Maßnahmen, die uns helfen, unsere ambitionierten Ziele in allen drei Scopes zu erreichen“, sagt Michaela Thiel, Head of Sustainability bei Körber. „2024 haben wir unser Engagement im Rahmen der Science Based Targets Initiative noch einmal verstärkt. Da das Thema so komplex ist, steht bei allen Maßnahmen die vertrauensvolle und effektive Zusammenarbeit sowohl mit Mitarbeitern als auch Partnern, Kunden und Zulieferern an erster Stelle.“

Bei der Erfassung und Berichterstattung ihrer Klimaauswirkungen teilen Unternehmen ihre Treibhausgasemissionen in drei Kategorien oder Scopes ein. Die vom Greenhouse Gas Protocol entwickelte Systematik hilft Organisationen, ihre direkten und indirekten Emissionen zu identifizieren und zu managen.

Scope-1-Emissionen
umfassen direkte Treibhausgasemissionen aus Quellen, die einem Unternehmen gehören oder von ihm kontrolliert werden:
- stationäre Verbrennung wie z. B. in Heizungsanlagen, Öfen
- mobile Verbrennung – Emissionen der unternehmenseigenen Fahrzeugflotte
- flüchtige Emissionen, z. B. Kältemittelleckagen in Klimaanlagen
- Prozessemissionen
Scope-1-Emissionen lassen sich am direktesten beeinflussen, machen jedoch oft den kleinsten Anteil der Gesamtemissionen eines Unternehmens aus.

Scope-2-Emissionen
beinhalten indirekte Emissionen aus dem Verbrauch eingekaufter Energie wie Strom, Dampf, Wärme und Kühlung. Diese Emissionen entstehen bei der Erzeugung, nicht beim Verbrauch von Energie. Sie machen etwa ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen aus.

Scope-3-Emissionen
umfassen alle indirekten Emissionen in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, die durch Prozesse außerhalb des Unternehmens entstehen, aber im Zusammenhang mit der Produktion und dem Betrieb des Unternehmens stehen. Obgleich das Unternehmen diese Emissionen nicht direkt kontrolliert, können sie einen erheblichen Teil seiner Gesamtemissionen ausmachen. Das Erfassen und Reduzieren der Emissionen in der Wertschöpfungskette stellt wegen der vielen Akteure und Prozesse außerhalb der direkten Kontrolle des Unternehmens eine komplexe Aufgabe dar, bietet jedoch großes Potenzial für Klimaschutzmaßnahmen. 

Besonders relevant für Körber sind zwei Kategorien:

- Scope 3.11 (Emissionen aus der Nutzung verkaufter Produkte). Diese Kategorie umfasst Emissionen, die während der erwarteten Lebensdauer der vom Unternehmen im Berichtsjahr verkauften Produkte entstehen. Insbesondere für Hersteller energieintensiver oder langlebiger Produkte kann diese Kategorie einen erheblichen Teil der Gesamtemissionen ausmachen.
- Scope 3.1 (Emissionen aus eingekauften Gütern und Dienstleistungen). Diese Kategorie umfasst alle vorgelagerten Emissionen, die bei der Produktion von Produkten oder Dienstleistungen entstehen, die ein Unternehmen einkauft. Dazu gehören neben der Extraktion und Produktion von Rohmaterialien auch der Transport der Güter und die Herstellungsprozesse bei Zulieferern. Für viele Unternehmen macht Scope 3.1 einen bedeutenden Teil ihrer Gesamtemissionen aus.

Körber hat sich dem ‚Corporate Net Zero Standard‘ der Science Based Targets Initiative (SBTi) verschrieben und folgt damit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens. Die ,Net Zero‘-Ziele von Körber sind seit 2023 von der SBTi verifiziert und veröffentlicht. Körber wird auf der Website der SBTi als „Business Ambition for 1.5°C Campaign Member“ geführt.

Die SBTi ist eine Kooperation von CDP (Carbon Disclosure Project), UN Global Compact, World Resources Institute und World Wide Fund For Nature. Die Klimaschutzorganisation wurde 2015 gegründet, um Unternehmen im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen bei der Festlegung fundierter Emissionsreduktionsziele und damit ihrem Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise zu unterstützen. 

Die Hauptaufgaben der SBTi liegen in der Entwicklung von Standards und Richtlinien für wissenschaftsbasierte Klimaziele, der Bereitstellung technischer Unterstützung und Ressourcen für Unternehmen sowie der unabhängigen Bewertung und Validierung von Unternehmenszielen.

Bereits mehr als 10.000 Unternehmen und Finanzinstitute haben sich der SBTi angeschlossen (Stand März 2025). Weltweit gelten SBTi-validierte Ziele als Benchmark für Klimaschutzmaßnahmen in der Wirtschaft. 

Wie wichtig die Zusammenarbeit verschiedener Stakeholder für die Erreichung der Klimaziele ist, zeigt sich nicht nur intern in der Arbeit der funktionsübergreifenden Teams im Rahmen der Körber-Nachhaltigkeitsinitiative, sondern ebenso extern in allen drei Scopes des Greenhouse Gas Protocol.

  • Scope 1 und 2: Zusammenarbeit mit Vermietern und Eigentümern zur klimafreundlichen Optimierung der Gebäudeinfrastruktur
  • Scope 3.1: Zusammenarbeit mit Lieferanten, um deren tatsächliche Emissionen zu identifizieren und zukünftig zu reduzieren
  • Scope 3.11: Zusammenarbeit mit Kunden, um den Energieverbrauch der Maschinen zu optimieren und erneuerbare Energien zu fördern

Der Fokus von Körber auf diese kooperativen und umfassenden Maßnahmen hat zu messbaren Erfolgen geführt.

CDP ist eine weltweit anerkannte Non-Profit-Organisation, die Unternehmen nach ihrer Transparenz und Leistung im Umgang mit dem Klimawandel bewertet. Die Einstufung reicht von D– (niedrigste Bewertung) bis A (höchste Bewertung) und basiert auf einem detaillierten Fragebogen.

Scope 1 und 2: klare Ziele, messbare Erfolge

Körber will seine direkten Emissionen und die aus eingekaufter Energie bis 2025 CO₂e-neutral gestalten. Darüber hinaus sollen im Rahmen des ‚Net Zero‘-Ziels bis 2030 die absoluten Emissionen in Scope 1 und 2 im Vergleich zu 2021 um 90 Prozent sinken. Dafür setzt das Unternehmen unter anderem auf erneuerbare Energien, CO₂e-ärmeres Reisen und eine optimierte Energienutzung. 
Die Ergebnisse sprechen für sich: 2024 sanken die marktbasierten Emissionen in Scope 1 und 2 um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 44 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Der Rückgang resultiert vor allem aus dem höheren Anteil erneuerbarer Energien. 61 Prozent des weltweit eingekauften Stroms stammten 2024 aus erneuerbaren Quellen, weitere 38 Prozent wurden durch Herkunftszertifikate abgedeckt. Zudem nahm Körber zwei neue Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 2.840 Kilowattpeak in Betrieb, zwei weitere mit 1.050 Kilowattpeak folgen 2025.


17
Prozent sanken 2024 die marktbasierten Emissionen in Scope 1 und 2 im Vergleich zum Vorjahr.
44
Prozent sanken 2024 im Vergleich zum Jahr 2021 die marktbasierten Emissionen in Scope 1 und 2.
29
Prozent der 2024 neu bestellten Fahrzeuge waren Elektroautos.

„Wir haben bereits alle geeigneten Standorte auf Grünstrom umgestellt“, erklärt Thiel. Wo dies nicht direkt möglich ist, setzt Körber auf Energiezertifikate. Auch die Unternehmensflotte wird elektrifiziert: 2024 waren 29 Prozent der neu bestellten Fahrzeuge Elektroautos. 

Zu den zentralen Themen bei der Optimierung des Energieverbrauchs zählen die Verbesserung der Energieeffizienz von Bestandsimmobilien, die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Neubauprojekten und die Optimierung der technischen Gebäudeinfrastruktur. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Zusammenarbeit mit Vermietern und Eigentümern.

„Um unsere Selbstverpflichtung zur nachhaltigen Gebäudenutzung und -entwicklung zu erfüllen, müssen wir interne Teams, externe Partner und insbesondere Vermieter, Investoren und Entwickler zusammenbringen. Gemeinsam können wir in einer ganzheitlichen Herangehensweise die wesentlichen strategischen Handlungsfelder zielorientiert vorantreiben. Großes Potenzial, um Energie effizient zu nutzen und Ressourcen zu schonen, haben in diesem Kontext die energetischen Gebäudeanalysen, als Basis für die Entwicklung individueller Maßnahmenkonzepte unserer Immobilien.“

Sascha Terzic, Real Estate Manager, Körber AG

Körber setzt auf langfristige Lösungen und erkennt die besonderen Herausforderungen in der Branche an. „Bei der Anmietung neuer Immobilien zählen das Nachhaltigkeitskonzept und ein entsprechender Zertifizierungsgrad zu den Grundvoraussetzungen. Die Immobilienwirtschaft hat noch keine richtigen und fundierten Standards für sich entwickelt und steckt derzeit noch in der Findungsphase. In mittel- oder langfristigen Mietobjekten erarbeiten wir gemeinsam mit den Vermietern entsprechend wirksame Maßnahmen und Konzepte“, erklärt Sascha Terzic, Real Estate Manager bei Körber. „Zu den besonderen Herausforderungen mit Blick auf die Immobilien zählten auch 2024 Gebäude, die nicht für eine Ertüchtigung mit großen energetischen Maßnahmen prädestiniert sind – etwa weil ihre Architektur das nicht hergibt oder eine Umstellung auf Biogas wegen der fehlenden technischen Infrastruktur nicht möglich ist. Wir arbeiten aber auch bei solchen Immobilien Hand in Hand mit Vermietern, um Nachhaltigkeitsthemen voranzutreiben.“

Im Sinne einer nachhaltigen Energieversorgung will Körber den Einsatz von Biogas erhöhen. Allerdings gestaltet sich der Bezug von Biogas weltweit aufgrund mangelnder lokaler Verfügbarkeit teilweise schwierig. Das Ziel, bis 2025 alle geeigneten Standorte mit Biogas zu versorgen, stellt deshalb eine besondere Herausforderung für den Konzern dar. Vor diesem Hintergrund prüft Körber parallel technische Alternativen sowie den Bezug von Biogaszertifikaten. Da die Anerkennung von Biogaszertifikaten durch die SBTi bislang nicht sichergestellt und ein physischer Umstieg auf Erdgasalternativen an vielen Standorten nicht umsetzbar ist, nutzt das Unternehmen zunächst weiterhin konventionelles Erdgas. Sobald die SBTi die Nutzung von Biogaszertifikaten neben der physischen Nutzung anerkennt, wird Körber diese Umstellung vornehmen und standortspezifisch weitere technisch geeignete Optionen für den langfristigen vollständigen Verzicht auf Erdgas prüfen.

Scope 3: Herausforderungen annehmen, Innovationen fördern

Körber stellt sich aktiv den Herausforderungen der Reduktion indirekter Emissionen entlang der Wertschöpfungskette und verfolgt dabei ambitionierte Ziele: Bis 2040 will das Unternehmen die Treibhausgasemissionen in Scope 3 im Vergleich zu 2021 um 90 Prozent senken. Der größte Hebel liegt dabei in der Verringerung von Emissionen aus eingekauften Gütern und Dienstleistungen (Scope 3.1) sowie aus der Nutzung verkaufter Produkte (Scope 3.11).

Ecodesign als Erfolgsfaktor für nachhaltige Produkte und Prozesse

Körber arbeitet eng mit Kunden zusammen, um den Energieverbrauch der Maschinen zu optimieren und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. „Unsere größte Herausforderung sind die nachgelagerten Emissionen, insbesondere der Energieverbrauch unserer Produkte bei den Kunden“, erklärt Pablo Ros, Governance, Risk & Assurance Manager im Körber-Geschäftsfeld Supply Chain und seit Beginn der Körber-Nachhaltigkeitsinitiative in die Berechnung des Treibhausgasinventars involviert. 

„Ein Center of Excellence für Ecodesign hilft uns, diese Herausforderung zu meistern. Die Entwurfsphase beeinflusst die zukünftigen Emissionen maßgeblich. Fortschritte im Ecodesign haben enorme Auswirkungen auf die Emissionen unserer künftigen Produkte.“

„Das Schöne an der Dekarbonisierung ist, dass eine Erfolgsgeschichte unserer Kunden auch eine Erfolgsgeschichte für uns ist und umgekehrt. Wenn wir unsere Emissionen in Scope 3 durch Ecodesign verbessern, verbessern sich auch die Scope-1- und Scope-2-Emissionen unserer Kunden. Wenn diese grüne Energie nutzen für den Betrieb unserer Maschinen und Anlagen, reduzieren wir unsere Emissionen im Scope 3.11. Es ist eine echte Win-win-Situation, die mich mit Zuversicht erfüllt.“

Pablo Ros, Governance, Risk & Assurance Manager, Körber-Geschäftsfeld Supply Chain

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Emissionsberechnung. „2024 haben wir spezielle Standards entwickelt, um Simulationen und Messungen genau zu dokumentieren“, erklärt Pablo Ros. „Nur wenn wir wissen, wo wir stehen, können wir effektiv diskutieren, wie wir unseren Fußabdruck reduzieren.“ Eine vielversprechende Initiative ist die Zusammenarbeit mit Kunden, bei der Körber Informationen über deren Nutzung erneuerbarer Energien in Zusammenhang mit den Maschinen von Körber sammelt: „Wenn Kunden unsere Maschinen mit Ökostrom verwenden, hat das einen signifikanten Einfluss auf unseren Fußabdruck. So sparen wir Tausende von CO₂e-Tonnen pro Jahr.“

Vorreiter beim Product Carbon Footprint

Die Reduktion von Emissionen aus eingekauften Gütern und Dienstleistungen ist auch bei Körber entscheidend für die Gesamtbilanz. Gleichzeitig ist dies ein hochkomplexes Unterfangen, denn Körber arbeitet mit mehr als 12.000 Lieferanten in 68 Ländern zusammen. Um die Emissionen in Scope 3.1 effektiv zu senken, identifiziert das Unternehmen zunächst die größten Emissionsquellen. Anschließend verringert es die Emissionen durch gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Lieferkette, wie die Umstellung auf nachhaltigere Materialien und eine Zusammenarbeit mit Lieferanten, um deren tatsächliche Emissionen zu identifizieren und zukünftig zu reduzieren.

„Wir sind stolz auf unsere Fortschritte bei der Emissionssenkung in Scope 3.1. Auch wenn wir noch am Anfang stehen, haben wir hier große Fortschritte gemacht und können bereits erste Primärdaten für unsere Berechnungen nutzen. Dass wir auf diesem Feld eine Vorreiterrolle einnehmen und oft die Ersten sind, die solche Daten abfragen, bestätigen uns auch unsere Lieferanten.“

Carolin Schwägler, Senior Manager Supply Chain Sustainability, Körber AG

Bei der Auswahl von Lieferanten kommt nun die CO₂e-Bilanz als gleich gewichtetes Kriterium neben Lieferzeit, Preis und Qualität hinzu. Das hat unter anderem bereits zu einer Regionalisierung der Lieferketten geführt. So kommen die Lieferanten für die jeweiligen Körber-Standorte in den meisten Fällen aus den gleichen Ländern oder Kontinenten.

Um die Datengrundlage für all dies zu schaffen, hat Körber als Vorreiter in der Branche im vergangenen Jahr auch begonnen, emissionsbezogene Primärdaten zum Product Carbon Footprint (PCF) bei den Top-100-Lieferanten zu erfassen und zu nutzen. Da dies regulatorisch noch nicht gefordert ist, setzt Körber hier neue Standards in der Industrie und motiviert andere Unternehmen, ähnliche Schritte zu unternehmen. „Obwohl viele Lieferanten zum ersten Mal mit dieser Thematik konfrontiert waren, haben wir 2024 im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung der erfassten Primärdaten erreicht“, berichtet Schwägler. Auch wenn der Anteil der Primärdaten mit drei Prozent in Scope 3.1 noch gering ist, zeigt dieser Fortschritt das Potenzial für zukünftige Verbesserungen. Für die kommenden Jahre plant Körber, den Anteil der Primärdaten weiter zu erhöhen. „Bis 2030 wollen wir 50 Prozent Primärdaten in Scope 3.1 erreichen und die Zusammenarbeit mit Lieferanten intensivieren, um die Emissionsreduktion unserer Produkte kontinuierlich zu verbessern“, so Schwägler.

Stärker durch Zusammenarbeit

Gemeinsam entlang der Lieferkette CO₂e reduzieren – darum geht es auch bei der Alliance to Zero, einer Vereinigung von Unternehmen aus der Pharma- und Biotechlieferkette mit dem Ziel, der Branche den Weg zu Netto-Null-Emissionen zu ebnen. Als Gründungsmitglied spielt Körber hier eine zentrale Rolle bei der Förderung branchenübergreifender Innovationen zur Reduzierung der Umweltbelastung. Ein Beispiel dafür ist ein neues, gemeinsames Projekt zur Senkung von Emissionen durch den Verzicht auf Kunststoffverpackungen bei vorgefüllten Spritzen. Körber hat zusammen mit SCHOTT und Schreiner MediPharm bei der Entwicklung einer ganzheitlichen, vorab getesteten Lösung mitgewirkt, die Kunststoff-Blister vollständig ersetzt und so Materialeinsatz und CO₂e-Fußabdruck reduziert.

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