„Unsere Kunden wissen: Wir können nicht nur End-of-line, wir können Ökosysteme“

ArtikelSupply Chain Insights

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Mit dem PA15 hat Körber einen energieeffizienten und flexibel einsetzbaren Lagenpalettierer entwickelt, der als zentrales Element moderner Palettenlogistik höchste Industrieanforderungen erfüllt. Die Experten für Manufacturing Logistics, Dominik Griefahn und Peter Lambeck, zeigen auf, wie der PA15 zum Rückgrat einer zukunftsfähigen Palettenlogistik wird.

Zwei Männer stehen vor einer PA15-Lagenpalettiermaschine in einer Fabrikumgebung.

Großbäckereien wie auch die Tissue- und die Konsumgüterindustrie stehen vor Herausforderungen, die in vielen Fällen eine umfangreiche Anpassung betrieblicher Prozesse erfordert. Megatrends wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung spielen dabei eine große Rolle. Der effiziente Einsatz von Energie, reibungslos ineinandergreifende Prozesse und ein sorgsamer Umgang mit Rohstoffen und Material gewinnen dadurch für Unternehmen an Bedeutung. Der sich verstärkende Fachkräfte- und Personalmangel erhöht zusätzlich den Druck, Produktionsabläufe weiter zu automatisieren. 

Steigende Preise für Energie, Personal, Rohstoffe und Produktionsmaterial stellen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auf die Probe. Ein intelligentes Kostenmanagement ist gefragt, das Spielraum für Investitionen lässt. Denn die Marktaussichten für die drei Branchen sind durchweg positiv. Damit sie dieses potenzielle Wachstum realisieren können, sind die Unternehmen darauf angewiesen, ihre Produktion flexibel zu skalieren. Flexibel deshalb, weil sie auf Schwankungen im Markt, neue Produkttrends und Kundenwünsche sowie auf regulative Vorgaben schnell reagieren müssen. Viele Betriebe stoßen in diesem Punkt an logistische und technische Grenzen. 

Die Palettier- und Fördertechnik von Körber bietet in diesem Fall Lösungen an, wie Unternehmen ihre innerbetriebliche Logistik optimieren können. Unsere Produkte entwickeln wir dabei entlang der Anforderungen, die die Betriebe an uns herantragen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Lagenpalettierer PA15. In drei – auch nachrüstbaren – Ausbaustufen können ihn Unternehmen flexibel an ihre Bedürfnisse anpassen. Sein schlankes Layout löst etwaige Platzprobleme, seine Energieeffizienz senkt Betriebskosten und trägt dazu bei, die Produktion nachhaltiger zu machen. 

Welche Antworten der PA15 auf die Herausforderungen der Industrie gibt und wie er zu einem Herzstück eines logistischen Ökosystems werden kann, erläutern Dominik Griefahn, CEO Manufacturing Logistics im Körber-Geschäftsfeld Supply Chain, und Peter Lambeck, Senior Expert R&D Manufacturing Logistics.


Eine Körber PA15-Lagenpalettiermaschine, die Kartons in einer Fabrikhalle zusammenstellt.
Lagenpalettierer PA15


Herr Griefahn, vor welchen Herausforderungen stehen Ihre Kunden?

Griefahn: Die Branchen, die wir mit unseren Palettierlösungen beliefern, befinden sich in einem Transformationsprozess. Neben den großen, in allen Industrien zu beobachtenden Trends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und auch Fachkräftemangel prägen spezifische Herausforderungen diesen Prozess – mit Auswirkungen auch auf unsere Produkte und Lösungen. 


Was meinen Sie konkret?

Griefahn: Die Ansprüche an die Palettenqualität sind enorm gestiegen. Und genauso an die Unversehrtheit der Produkte. Niemand will im Supermarkt eine zerbeulte Dose oder ein zerquetschtes Paket kaufen. Verpackungen werden zudem aus Kosten- und Nachhaltigkeitsgründen immer dünner. Das heißt, beim Zusammenstellen der Paletten ist äußerste Behutsamkeit geboten. Die Produktverfolgbarkeit ist ein weiteres großes Thema, das die Hersteller abbilden müssen: Wann wurde das Toastbrot gebacken, wann wurde es verpackt, wann eingelagert – diese Informationen müssen transparent nachverfolgbar sein. Und schließlich treibt viele unserer Kunden die Frage um, wie sie den Output innerhalb ihrer Produktionsanlagen steigern können, verbunden mit der Herausforderung, die Logistik anzupassen.


Herr Lambeck, welche Trends beobachten Sie in den Branchen?

Lambeck: Wir erleben sowohl in der Konsumgüterindustrie als auch in der Tissue-Produktion und in den Bäckereibetrieben eine immer höhere Produkt- und Verpackungsvarianz. Zugleich werden die Produktlisten immer länger. Der Trend geht dabei hin zu kleineren und immer spezifischeren Verpackungen. Und während vor einigen Jahren Produktionslinien schon mal eine Woche lang mit ein- und demselben Produkt gelaufen sind, wird heute drei bis vier Mal am Tag gewechselt, nach dem Motto: zwei Stunden geschnittenes Brot à 1000g, zwei Stunden ganzes Brot à 1000g, dann zwei halbe geschnittene Brote als Single-Packung à 500g.


Was sind die Druckpunkte innerhalb der Branchen?

Griefahn: Die Energiekosten sind in den Bäckereien und bei den Tissue-Herstellern ein großer Faktor. Bei den Konsumgütern ist die Verpackung ein erheblicher Kosten- und Knackpunkt. Denn neben den Kosten treibt sie die Abfallproduktion nach oben. Wie nachhaltig eine Verpackung ist, hat zudem großen Einfluss darauf, ob ein Produkt gekauft wird. Ganz allgemein ist die Skalierbarkeit der Produktion ein Problem, vor dem viele Unternehmen stehen.


Dominik Griefahn, CEO Manufacturing Logistics im Körber-Geschäftsfeld Supply Chain

Der PA15 ist unser flexibler Alleskönner. Wir haben ihn nach dem Baukastenprinzip entwickelt und für verschiedene Ausbaustufen konstruiert. Mit dem PA15 können wir viele Kundenanforderungen flexibel abdecken.

Dominik Griefahn

CEO Manufacturing Logistics im Körber-Geschäftsfeld Supply Chain

Womit hängt das zusammen?

Griefahn: Die Anforderungen an Maschinenparks steigen, die Maschinen werden immer größer, sie müssen immer mehr können, und das immer besser und schneller. Der typische Fall in einem Betrieb sieht so aus: Auf eine Produktionslinie folgt eine Verpackungsstrecke – und dann ist die Halle plötzlich schon zu Ende und eigentlich kein Platz mehr für eine automatisierte Palettierung. Eigentlich. Denn wir schaffen es in der Regel, individuell konfigurierte Produkte in diese bestehenden Fertigungshallen hineinzuzirkeln. Sogar größere Palettierer wie den PA15 und PA8 können wir trotz Platzmangels einbauen – wir lassen sie einfach in der dritten Dimension palettieren, damit etwa ein Stapler unter ihnen hindurchfahren kann. Das sind Punkte, über die wir mit den technischen Teams unserer Kunden diskutieren, bis eine Anlage wirklich zu den individuellen Anforderungen passt.


Welche Rolle spielt der PA15 in Ihrem Portfolio?

Griefahn: Der PA15 ist unser flexibler Alleskönner. Wir haben ihn nach dem Baukastenprinzip entwickelt und für verschiedene Ausbaustufen konstruiert. Mit dem PA15 können wir viele Kundenanforderungen flexibel abdecken. In seiner höchsten Ausbaustufe palettiert er bis zu zehn Lagen pro Minute – er ist also ein echtes Hochleistungsprodukt. Ein großes Augenmerk haben wir auf die Variabilität gelegt: Der Produkteinlauf kann beim PA15 auf verschiedenen Höhen erfolgen, und er lässt sich als schlanke Zelle einbauen, die im Produktfluss an die jeweiligen Gegebenheiten variabel angepasst werden kann.


Inwiefern liefert der PA15 Antworten auf die skizzierten Druckpunkte?

Lambeck: Sein hohes, anpassbares Leistungsvermögen, seine Variabilität, das modulare Baukastenprinzip, verbunden mit hoher Ausfallsicherheit und Langlebigkeit – all das erfüllt wichtige Anforderungen, die Kunden an uns herantragen. Ein weiterer Punkt, der auf die Kundenbedürfnisse einzahlt, ist die Energieeffizienz. Wir haben darauf geachtet, dass der PA15 nahezu ohne Pneumatik auskommt, weil Druckluft eine energie- und daher kostenintensive Antriebsform ist. 

Griefahn: Zum Vergleich: Wenn sich in einer Familie morgens drei bis vier Leute die Haare föhnen, verbrauchen sie dabei genau so viel Energie wie eine Palettierzelle unter Last.


Wie spiegelt sich der Nachhaltigkeitsgedanke im PA15 wider?

Lambeck: Durch produktschonendes Handling und hohe Qualität reduziert der PA15 deutlich den Ausschuss. Unsere Kunden können damit auch auf Materialeffizienz optimierte Verpackungen verarbeiten. Auf unserer Seite versuchen wir, von der Entwicklung über die Produktion bis zu Entsorgung möglichst wenige Ressourcen zu verbrauchen. Außerdem ist der PA15 wie alle unsere Maschinen auf Langlebigkeit ausgelegt. Unsere Kunden wissen, dass sie mit einem PA15 zuverlässig 25 Jahre produzieren können.

Griefahn: Dazu kommen die Skalier- und Nachrüstbarkeit des PA15. Wenn ein Kunde nach zehn Jahren eine andere Produktpalette herstellt oder eine höhere Leistung braucht, können wir den PA15 entsprechend umrüsten oder erweitern. Das heißt: Es ist nur eine Zusatzinvestition erforderlich und keine neue Maschine. 


Peter Lambeck, Senior Expert R&D Manufacturing Logistics

Durch produktschonendes Handling und hohe Qualität reduziert der PA15 deutlich den Ausschuss. Unsere Kunden können damit auch auf Materialeffizienz optimierte Verpackungen verarbeiten.

Peter Lambeck

Senior Expert R&D Manufacturing Logistics

Wie stärkt die Möglichkeit, integrierte Lösungen anbieten zu können, Ihre Position auf dem Markt?

Griefahn: Tatsächlich entwickeln wir viele Projekte von der Planung über Technik und Software-Schnittstellen bis hin zum Bau des Maschinenparks und binden auch Drittanbieter mit ein. Unsere Kunden wissen: Wir können nicht nur End-of-line, wir können auch Ökosysteme. Unser Alleinstellungsmerkmal lautet: Wir kennen die Verpackungsanlagen unserer Kunden und wir kennen die Schnittstellen. Wir verstehen, was vor und hinter unseren Anlagen passiert. Deshalb können wir sie optimal auf die Kundenbedürfnisse auslegen.

Maßgebliche Vorteile vom PA15

Ein­fache Programm­ierung von Lagen­bild­ern

Modu­larer Auf­bau & Skalier­bar­keit

Platz­sparen­der Ein­satz

Indus­trie 4.0-fähig

Scho­nende Produkt­palett­ierung

Hohe Ausfall­sicher­heit und Lang­lebig­keit

Der Lagenpalettierer PA15 von Korber stapelt aktiv Wasserflaschen für die Verpackung in einer Produktionsstätte.

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