Körber verfolgt ehrgeizige Klimaziele

Über unsNachhaltigkeit

Im Oktober 2023 haben wir unsere ambitionierten Klima-Ziele auf ein neues Niveau gehoben und unsere Verpflichtung zu ‚Net Zero‘-CO₂e-Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2040 durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) bestätigen lassen.

Silhouettierte Arbeiter auf einem Dach während eines lebhaften Sonnenuntergangs.
Erich Hoch, Mitglied des Körber-Konzernvorstands und verantwortlich für Körbers Nachhaltigkeitsstrategie.

„Unsere Netto-Null-Ziele sind mehr als Zahlen – sie sind ein Gamechanger und unser Antrieb für die nachhaltigere Gestaltung unserer Produkte, Lösungen und Services.“

Erich Hoch

Mitglied des Körber-Konzernvorstands und verantwortlich für Körbers Nachhaltigkeitsstrategie.

„Für uns ist das auch ein Faktor für unseren wirtschaftlichen Erfolg“, erklärt Erich Hoch, Mitglied des Körber-Konzernvorstands und verantwortlich für Körbers Nachhaltigkeitsstrategie. „Nachhaltigkeit ist in der Wirtschaft längst positiv behaftet. Neben unserer über Jahrzehnte gewachsenen klaren Haltung in Sachen Umweltbewusstsein, sind es auch der Markt, unsere Kunden und unsere Mitarbeiter, die uns in unserem Kurs bestärken und weiter motivieren.“ 


Net-zero Co2e emissions by 2040

‚Net Zero‘-CO₂e-Emissionen bis 2040

Mit diesen Stakeholder-Gruppen arbeiten wir auf unterschiedlichen Ebenen und in einer Vielzahl von Projekten zusammen, um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen und unseren Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Beispiele hierfür sind unsere nachhaltig konzipierten neuen Produktionsstätten als wichtiger Beitrag zur Erreichung unserer ‚Net Zero‘-Ziele in der eigenen Produktion (Emissionen in Scope 1 und 2). Wichtige Maßnahmen zur Erreichung unserer ‚Net Zero‘- Ziele in Scope 3 sind die Implementierung unseres Ecodesign-­Ansatzes ­in der Produkt­­entwicklung sowie die Zusammenarbeit mit unseren Kunden oder sogar gleich mehreren Geschäftspartnern aus der Wertschöpfungskette bei der Entwicklung umweltfreundlicher Lösungen und Produkte. 

Michaela Thiel, Head of Sustainability, Körber AG

„Der ‚Corporate Net-Zero Standard‘ der SBTi ist der weltweit einzige Rahmen für die Festlegung von ‚Netto Null‘-Zielen durch Unternehmen im Einklang mit der Klimawissenschaft. Wir unterstützen so den Klimaschutz auf höchstem Niveau.“

Michaela Thiel

Head of Sustainability, Körber AG

Bauprojekte für den Klimaschutz

Ansicht des Körber-Campus von oben

Nachhaltige Plannung

Eigenstrom-erzeugung

Nutzung Geothermie

Begrüntes Dach

Ein Beispiel für umweltfreundliche Neubauten ist der Neubau am Standort Hamburg Bergedorf. Das Körber-Geschäftsfeld Technologies vereinigt dort in einem hochmodernen Neubauprojekt die bisherigen Standorte Bergedorf und Schwarzenbek zu einer ­‚Fabrik der Zukunft‘. Mit diesem Schritt lösen wir auch das Problem des sehr hohen Energieverbrauchs der beiden existierenden Standorte. Neben der Nutzung eines begrünten Daches zur Regenwasserrückhaltung und Brauchwassernutzung stehen Eigenstromerzeugung mittels Photovoltaik und Wärmegewinnung über Geothermie im Fokus der nachhaltigen Planung des neuen Standorts. Die dadurch erzielte Energieeffizienz und Vermeidung von fossilen Energieträgern machen das Bauprojekt zu einer der wichtigsten Maßnahmen des Konzerns zur Erreichung des ‚Net Zero‘-Ziels für unsere eigene Produktion (so genannte Scope-1- und -2-Emissionen). 

Ein weiteres Beispiel ist der neue Produktionsstandort des Körber-Geschäftsfelds Pharma im schweizerischen Grabs. Hier werden ab der zweiten Jahreshälfte 2026 ca. 365 Mitarbeiter in einem neuen Gebäudekomplex arbeiten, bei dessen Planung nachhaltige Aspekte wie die Nutzung von Erdwärme, Solarpanelen, Fernwärme und Elektromobilitätsangebote eine zentrale Bedeutung hatten.

Kurzinterview mit Nico Stüssi, Chief Operating Officer für das Packaging-Geschäft im Körber-Geschäftsfeld Pharma


Nico Stüssi, Chief Operating Officer für das Packaging-Geschäft im Körber-Geschäftsfeld Pharma

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit beim Neubau der Betriebsstätte für das Packaging-Geschäft in Grabs?

Nico Stüssi: Vor dem Hintergrund unserer enormen Wachstumsraten haben wir unsere Kapazitäten in den vergangenen Jahren erheblich ausgebaut und arbeiten heute in Grabs und Umgebung an sechs Standorten. Unser Neubau wird hier für sehr viel mehr Effizienz und Nachhaltigkeit sorgen, da wir auf beinahe 25.000 Quadratmetern unsere Standorte zusammenführen. Dadurch werden unsere Prozesse erheblich effizienter und wir sparen eine große Menge von Fahrten und Transporten zwischen den Standorten.

Körber campus

Wurden auch bei der Planung des Gebäudes Nachhaltigkeits­aspekte berücksichtigt?

Nico Stüssi: Das war essenzieller Bestandteil der Konzeption. Unter anderem nutzen wir Erdwärme zur Heizung und Kühlung unseres Gebäudes und decken damit rund die Hälfte des Bedarfs am Standort. Den Rest beziehen wir als regionale Fernwärme aus einer nahegelegenen Müllverbrennungsanlage.

Körber-Campus im Hamburg Bergedorf

Auf den begrünten Dächern des neuen Standorts werden sich auch mehr als 1000 Solarmodule finden…

Nico Stüssi: Die sind unter anderem Teil unseres E-Mobilitätskonzepts am Standort. In der Tiefgarage unseres Neubaus verlegen wir eine Ringleitung, die es uns erlaubt jedes der 200 Parkfelder sowie den Fahrradraum mit Ladestationen für E-Mobilität zu bestücken, die über unsere Solarpanels gespeist werden. Wir starten mit rund 40 solcher Parkfelder und bauen das bedarfsgerecht aus.

Gemeinsam entlang der Wertschöpfungskette Emissionen reduzieren

Als wichtigen Baustein zur Erreichung unserer Klimaziele haben wir die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Lösungen erkannt und arbeiten dort eng mit unseren Kunden zusammen. Laut Marwin Krull, Product Owner Customer Portal & Sustainability Lead für das Körber-Geschäftsfeld Pharma, geht es dabei vor allem um Transparenz: „Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, mit Kunden und Lieferanten zusammenzuarbeiten, um ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen. Eine entscheidende Erkenntnis besteht darin, dass diese Zusammenarbeit nur erfolgreich sein kann, wenn sie auf Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette basiert.“ 

Ein Schlüsselaspekt ist für Marwin Krull in diesem Zusammenhang die Datentransparenz: „Durch den Austausch von Primärdaten können Unternehmen Annahmen validieren und fundierte Entscheidungen treffen. Ein Beispiel hierfür ist das Teilen von Daten, die einen besseren Einblick in die tatsächliche Nutzung von Maschinen durch Kunden liefern. Wenn wir diese Informationen einbeziehen, ermöglicht uns das eine präzisere Bewertung der ökologischen Auswirkungen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg.“ Die Transparenz erstreckt sich auch auf die Beziehung zu Lieferanten. Auch hier streben wir über eine enge Zusammenarbeit an, möglichst viele Datenpunkte für die Bewertung des CO₂e-Fußabdrucks mit echten Daten zu untermauern, anstatt uns auf Annahmen oder Sekundärdaten zu stützen.

Marwin Krull, Product Owner Customer Portal & Sustainability Lead für das Körber-Geschäftsfeld Pharma

„Durch den Austausch von Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und einen positiven Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.“

Marwin Krull

Product Owner Customer Portal & Sustainability Lead für das Körber-Geschäftsfeld Pharma sowie Mitglied der ‚Alliance to Zero‘

Um Zusammenarbeit geht es auch bei einem Projekt, bei dem wir im Rahmen der ‚Alliance to Zero‘ seit ihrer Gründung im Juni 2021 gemeinsam mit anderen Unternehmen der Pharmabranche begonnen haben, die Dekarbonisierung von pharmazeutischen Produkten und der zugehörigen Wertschöpfungskette aktiv voranzutreiben. Ziel der Organisation ist es, gemeinsam Geschäftsmodelle und Lösungen für pharmazeutische Produkte zu entwickeln, die auf der Reduzierung von Treibhausgasemissionen und den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft basieren. Diese sollen für ein breites Spektrum bestehender und künftiger pharmazeutischer Produkte verwendet werden können und in den kommenden Jahren zur Einführung von Netto-Null-Produkten beitragen.

Alliance to Zero

„Seit der Gründung ist es unser gemeinsames Ziel in der ‚Alliance to Zero‘, den CO₂e-Fußabdruck pharmazeutischer Produkte zu analysieren und durch innovative Ansätze sukzessive zu reduzieren. Aktuell fokussiert sich die Alliance dabei auf Autoinjektoren“, erläutert Marwin Krull. „Die Mitglieder der ‚Alliance to Zero‘ decken bei den Autoinjektoren von der Herstellung der Glaskartuschen bis zur Produktion und Montage der Autoinjektoren alle Bereiche der Wertschöpfungskette ab. Gemeinsam mit Wissenschaftlern prüfen wir die Produktkomponenten und unterstützen bei der Suche nach alternativen Materialien und Produktionsmethoden, die den hohen regulatorischen Anforderungen genügen.“

Aus ökologischer Sicht wäre es sinnvoll, das Design des Autoinjektors so anzupassen, dass beispielsweise die Demontage erleichtert oder die Möglichkeiten zur Wiederverwendung einzelner Komponenten geschaffen wird. Diesen Potenzialen stehen aber rechtliche und regulatorische Anforderungen und natürlich, über allem, die Patientensicherheit gegenüber. „Bei solchen Fragestellungen zeigt sich der Mehrwert eines unternehmensübergreifenden Miteinanders wie wir es in der Alliance to Zero pflegen“, sagt Marwin Krull. „In dieser Initiative haben wir die Möglichkeit, Herausforderungen und Bedenken in einem geeigneten Forum mit relevanten Fachleuten und Entscheidungsträgern zu diskutieren. So können wir potenzielle Hindernisse frühzeitig erkennen, angemessen darauf reagieren und gemeinsam unserem Ziel eines ‚Net Zero‘-Produkts näherkommen.“