Eine dieser neuen Lösungen soll bald in die Praxis umgesetzt werden – auf den Dächern der Fabrikhallen und des Bürogebäudes in Markt Schwaben. Bis Ende 2023 sollen dort rund 1.600 Solarmodule etwa 600 Kilowattpeak Strom erzeugen. „Wir wollen nachhaltig wirtschaften. Das gelingt uns nur, wenn wir mit regenerativen Energien arbeiten“, sagt Berger, der das Projekt leitet.
Als ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereins für Energiewende im bayerischen Landkreis Starnberg berät er seit 15 Jahren Kommunen, Privatverbraucher und Unternehmen in puncto Energieautarkie und plant Photovoltaikanlagen etwa für Landwirte in seinem Landkreis. Für Berger und die Umweltzirkel-Mitglieder ist die Installation der Photovoltaikanlage ein besonderer Erfolg. Seit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie im Jahr 2020 bringt Berger seine technische Expertise auch für den gesamten Konzern ein. So plant er zusammen mit seinem Kollegen Peter Bär aus dem zentralen Einkauf bereits weitere Photovoltaikanlagen für Standorte anderer Geschäftsfelder.
Persönlicher Antrieb für Nachhaltigkeit
Auch auf dem Dach seines eigenen Hauses erzeugen Solarmodule Strom und ermöglichen es ihm, zu zwei Dritteln energieautark zu leben. Zwei Elektroautos und eine Wärmepumpe, die er seit elf Jahren betreibt, komplettieren das private Energie-Portfolio. Für ihn sind der Klimawandel und seine Folgen die wichtigste und am meisten unterschätzte Herausforderung unserer Zeit. „Momentan leben wir auf Kosten nachfolgender Generationen. Wir sind in der Verantwortung, jetzt zu handeln.“
Das Engagement von Oliver Berger, Patrick Hess und ihren Kollegen zeigt inzwischen Wirkung. Mitarbeiter außerhalb des Umweltzirkels wenden sich bereits mit eigenen Ideen an die Gruppe. So hatte ein Auszubildender beispielsweise die Idee, Strom einzusparen, indem per Zeitschaltuhr Geräte wie Monitore oder Dockingstationen über Nacht ausgestellt werden. Hess: „Er rechnete alles durch und stellte uns seinen Plan vor. Aktuell erfassen wir unseren Stromverbrauch und erörtern Maßnahmen, wie wir die Idee für komplette Räume realisieren können. Auch kleine Nachhaltigkeitsideen können zu etwas Großem wachsen.“ Eine Haltung, die Oliver Berger und Patrick Hess aus dem Umweltzirkel ins Unternehmen tragen – und ein weiterer Beitrag zum übergeordneten Ziel der Körber-Nachhaltigkeitsstrategie, bis 2025 CO₂e-neutral zu produzieren.