Früher saß Giulio Ricci im italienischen Lucca ständig auf gepackten Koffern. Er zählt auf: „Japan, Brasilien, Südafrika, USA... Bis auf Australien war ich eigentlich schon überall.“ Überall dort, wo Kunden von Körber aktiv sind. Überall dort, wo es heißt: Wir haben ein Problem, nichts geht mehr.
Beim Körber-Geschäftsfeld Tissue, dem Marktführer für Anlagen zur Herstellung und Verarbeitung von Tissue-Produkten mit Hauptsitz in Lucca, arbeitet Ricci zusammen mit drei Kollegen als Support-Mitarbeiter. Sie sind rund um die Uhr erreichbar, falls irgendwo auf der Welt in einer Anlage eine Papierbahn reißt, ein Motor ausfällt oder eine Warnleuchte angeht und die Techniker vor Ort nicht mehr weiterwissen. „Die Maschinen werden immer komplexer“, sagt Ricci. „Noch vor wenigen Jahren war ein einzelner Ingenieur für eine Maschine verantwortlich. Heute sind es oft mehrere Ingenieure. Eine einzelne Person kann nicht mehr jedes Detail kennen.“ Gleichzeitig sind manche Maschinen bereits bis zu 40 Jahre im Einsatz. Tritt bei ihnen ein Fehler auf, braucht es Experten wie Ricci, um sie wieder zum Laufen zu bringen. Viele Probleme kann er per Telefon, Skype oder E-Mail lösen. Einiges aber ist zu kompliziert, um es auf diesem Weg zu erklären. „In zwei von fünf Fällen musste ich zu unseren Kunden reisen“, sagt er, „manchmal nur für einen kurzen Einsatz vor Ort.“