Drohnen erfassen sogar einzelne T-Shirts in Kartons
Doch den Logistikern schwebt eine ebenso clevere wie praktikable Lösung vor: Drohnen. Experten des Geschäftsfelds Supply Chain beschäftigen sich intensiv mit der Lösung aus der Luft. Unter anderem hatte sich ein französischer Unterwäschehersteller an Körber gewandt.
Der Kunde wollte eine Drohne, die einzelne Kleidungsstücke erfasst – selbst wenn diese noch in Kartons verpackt sind. Die Experten von Körber Supply Chain taten sich für ihren Lösungsansatz mit dem jungen Unternehmen Doks zusammen. Das Start-up hat sich spezialisiert auf die Digitalisierung von Bestandserfassungs- und Inventurprozessen, das Stammdatenmanagement sowie den Transport über kurze Distanzen in der Intralogistik. Die Entwickler bieten unter anderem die Drohnen-Lösung Inventairy an und damit den perfekten Baustein für die Körber-Lösung. „Bisher auf dem Markt verfügbare Drohnen scannen lediglich Etiketten einzelner Paletten“, erläutert Doks-CEO Benjamin Federmann. Inventairy aber kann auch sogenannte RFID-Tags auslesen, die mithilfe von elektromagnetischen Wellen identifiziert werden. Der Clou: Damit lassen sich einzelne Produkte über die ganze Lieferkette hinweg verfolgen.
Die Zusammenarbeit mit Doks und dem Modeunternehmen zeigt beispielhaft, wie Körber Innovationen angeht: Doks wurde 2017 im Umfeld des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) gegründet. Körbers Technologie-Expertin Höfle wiederum tauscht sich regelmäßig mit dem IML aus: „Wir wollen am Puls der Zeit sein, daher ist der enge Austausch mit der Wissenschaft für uns selbstverständlich und direkt im Interesse unserer Kunden. Augen und Ohren offen zu halten und dabei in Alternativen zu denken, ist ein wichtiger Teil meines Berufs und macht mir persönlich wahnsinnig viel Spaß“, sagt Höfle.