
- KPIs werden 2022 definiert.
Die technologische Stärke und das Know-how von Körber werden uns und unseren Kunden helfen, nachhaltiger zu werden und die Kohlenstoffemissionen sowie den Energieverbrauch zu reduzieren. Indem wir alle Prozesse in Richtung Kreislaufwirtschaft umgestalten, wollen wir bis 2025 CO₂-neutral sein.
Michaela Thiel, Leiterin der Abteilung Nachhaltigkeit, Körber Group
Der Ausstoß von CO₂ wärmt die Erdatmosphäre auf und treibt den Klimawandel an. Auf dem Klimagipfel in Paris 2015 wurde von der internationalen Staatengemeinschaft eine Begrenzung der globalen Erderwärmung beschlossen: auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Auf dem Klimagipfel in Glasgow 2021 haben 200 Staaten zugesagt, die Bemühungen zur Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad fortzusetzen. Dies kann nur durch drastische Reduktion der CO₂-Emissionen erreicht werden. Wir müssen handeln – jetzt. Dazu wollen wir unseren Beitrag leisten und mit unserem Konzern bis zum Jahr 2025 CO₂-neutral werden.
Wir beginnen mit Emissionen, die wir selber am besten kontrollieren können (Scope 1 und Scope 2 sowie ausgewählte Emissionskategorien in Scope 3) und haben bereits schnell erste Reduzierungsmaßnahmen verabschiedet. Weitere Maßnahmen werden schrittweise folgen, bei denen wir dann auch verstärkt die vor- und nachgelagerten Aktivitäten in unserer Wertschöpfungskette einbeziehen.
Wir werden all unser Know-how und unsere Leidenschaft für Innovation sowie exzellente Herstellungsprozesse einsetzen, um unsere Produkte, Lösungen und Services noch umweltfreundlicher zu gestalten, zu produzieren und zu nutzen.
Michaela Thiel, Leiterin Nachhaltigkeit, Körber-Konzern
Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, innerhalb eines geschlossenen Materialkreislaufs so wenig Ressourcen wie möglich in Anspruch zu nehmen. Durch langlebige Konstruktionen, Reparaturen, Recycling und Wiederverwendung werden Abfälle, Material- und Energieverluste sowie Emissionen minimiert. Am effizientesten und nachhaltigsten gelingt das, wenn schon bei der Entwicklung und dem Design der gesamte Lebenszyklus von Produkten, Lösungen und Services betrachtet wird. Durch Kreislaufwirtschaft kann einer Übernutzung von natürlichen Ressourcen entgegengewirkt werden. Bisherige Produktionsketten sind seit Beginn der industriellen Revolution in eine Richtung gelenkt worden, sodass der Erde mehr natürliche Ressourcen entnommen werden, als diese „nachproduzieren“ kann. Die biologische Kapazität wird überstrapaziert. Seit den 1970er-Jahren ist der globale Verbrauch wichtiger Ressourcen um das Dreifache gestiegen. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft ist daher ein wirkungsvoller Ansatz, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und unsere Umwelt und das Klima zu schützen.
Wir verbessern unsere Prozesse in Richtung Kreislaufwirtschaft.
Wir wollen unsere Produkte, Lösungen und Services so konzipieren, herstellen, nutzen sowie sie ihrem Lebensende so zuführen, dass sie die Umwelt möglichst wenig beeinträchtigen. Wir stellen dafür unsere Produktionssysteme um und minimieren unsere Abfälle, Material- und Energieverluste sowie unsere Emissionen. Um das zu erreichen, sind umfangreiche Veränderungen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette notwendig. Dazu gehören beispielsweise die zunehmende Verwendung recycelter Produkte und Materialien sowie der gezielte Einsatz von Rohstoffen mit einem geringen CO2₂-Ausstoß. Wir reduzieren zudem – wo möglich – Materialeinsatz, verwenden Rohstoffe und Ressourcen möglichst wieder oder verarbeiten sie weiter. Dafür ist es notwendig, dass bereits bei der Produktentwicklung die Nutzung und Entsorgung mitgedacht und geplant werden. Daher intensivieren wir unsere Aktivitäten in Richtung Ökodesign und Design für die Kreislaufwirtschaft.
Unsere Chief Technology Officers (CTOs) und Chief Operating Officers (COOs) aller Geschäftsfelder arbeiten gemeinsam daran, unsere Produkte, Lösungen und Services so zu entwickeln und zu produzieren, dass diese umweltgerecht und ressourcenschonend sind. Wir setzen bereits heute systematisch „Value Engineering“ ein. Dadurch verbrauchen wir weniger Material und sparen somit Ressourcen. Mit konsequent umgesetztem Ökodesign minimieren wir kontinuierlich die Beeinträchtigung der Umwelt – wie zum Beispiel für den neuesten Palettierer des Geschäftsfelds Körber Supply Chain, dem K.Handle Lagenpalettierer PA15. Er braucht weniger Luft, weniger Strom und hat eine längere Lebensdauer. Und wir gehen zukünftig noch einen Schritt weiter und bauen den Ökodesign-Ansatz systematisch in Richtung Design für die Kreislaufwirtschaft aus.
Schon jetzt haben unsere Maschinen und Anlagen eine hohe Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren. Ältere Maschinen werden generalüberholt: Im Körber-Geschäftsfeld Tabak beispielsweise werden seit 1989 gebrauchte Maschinen modernisiert und so in einem neuen Produktionszyklus nutzbar. Darüber hinaus setzt das Körber-Geschäftsfeld Digital künstliche Intelligenz ein, um die Effizienz in der Produktion zu steigern, bei uns und bei unseren Kunden. Dadurch kann die Produktivität von Maschinen verbessert werden, das spart Energie und Ressourcen. Mit unseren innovativen Technologien aus allen Körber-Geschäftsfeldern können wir gemeinsam unsere Konzepte für eine nachhaltige Produktion schnell und gezielt umsetzen.
Viele Informationen, die uns helfen, die richtigen Hebel anzusetzen, erhalten wir aus der detaillierten Untersuchung unserer Emissionen in Scope 3 und unserer Produkte, Lösungen und Services. Diese Untersuchung haben wir uns für 2022 vorgenommen. Auf der Basis der Ergebnisse werden wir weitere konkrete Maßnahmen und Zielwerte definieren. Für die Umsetzung aller Maßnahmen arbeiten unsere Teams in Produktentwicklung und Produktion geschäftsfeldübergreifend mit dem Einkauf sowie dem strategischen Marketing und Vertrieb zusammen.
Alle Informationen auf einen Blick: Laden Sie hier den Nachhaltigkeitsbericht des Körber-Konzerns als PDF herunter.
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